Seit Herbst 09 schlagen wir uns (Timo, Ferdl und Gerd) mit dem Gedanken herum einen Warbird in Holzbauweise selber zu bauen. Ich habe ja schon vor einiger Zeit ein kleines Combatmodell einer Yak 9 gebaut und irgendwie taugt mir das Teil einfach. Für mich hat dieses Flugzeug eine super elegante Linie. Nach einigen Gesprächen mit Timo (der ja auch etwas UDSSR nostalgisch ist), haben wir uns entschlossen 2 von diesen Dingern zu bauen.
Gerd Hollenstein
Geschichte:
Von der Jak-9 wurden im zweiten Weltkrieg allein in den Jahren 1943 bis 1945 14514 Maschinen gebaut.
Einschließlich der nach dem Krieg produzierten Flugzeuge waren es insgesamt 16.759, wodurch sie unter den
damaligen sowjetischen Jagdflugzeugen an erste Stelle stand. Die Jak-9 war eine Weiterentwicklung der Jak-1 unter
der Berücksichtigung der Erfahrungen mit der Jak-7.
Es wurden von diesem Baumuster sehr viele verschiedene Varianten gebaut und auch kontinuierlich verbessert.
Hier die technischen Daten des schlussendlich leistungstärksten Modells Yak 9U:
Spannweite: 9,77m
Länge: 8,55m
Leergewicht: 2.575kg
Triebwerk: V12 Kolbenmotor Klimow WK-107A
Leistung: 1.607 PS
Höchstgeschwindigkeit: 700km/h in 5.000m Höhe
Mit diesen Leistungsdaten und der hervorragenden Wendigkeit war das Flugzeug allen deutschen Jägern zumindest
in niedriger Höhe überlegen.
Neben der russischen Luftwaffe flogen auch französche.
Ich habe dann denn Plan wieder mit 1.7 aufskaliert kopieren lassen, damit wir auf die gewünschte Spannweite kommen. Leider ist dadurch die Sache ein bisschen ungenau geworden, aber die Russen haben das Orginal wahrscheinlich auch nicht immer so genau hinbekommen.
Wir haben ausgemacht, das Ferdl die Tragfäachen und Höhenleitwerke und ich die Rumpfe und die Seitenleitwerke bauen. Die Tragflächen werden mit Styrokern, balsabeplankt hergestellt.
Auf der Messe in Friedrichshafen habe ich mich dann mit ein bisschen Holz eingedeckt.
Ein paar Arbeitsstunden später:
Inzwischen ist schon der 22. Jänner 2010 und das Skelett des ersten Rumpfes steht schon ziemlich komplett. Das Ding ist 130cm lang, 25cm hoch und 19cm breit. Dabei liegt das Gewicht in dieser Phase bei 680g. Ob das viel oder wenig ist weis ich nicht. Dazu habe ich das Teil vom Baubrett heruntergenommen und den oberen runden Teil der Spanten aufgeharzt (der Sperrholzspanten). Dazwischen sind immer 2 Spanten aus Balsholz dazugekommen. Das war eigentlich eine ziemliche Arbeit da diese im Plan nicht vorgesehen waren. Ich habe jede einzeln zuerst vom Modell abmessen müssen, eine Schablone aus Karton ausschneiden und dann aus einem 3mm Balsabrettchen auschneiden müssen.
Das Seitenleitwerk ist auch fertig und probehalber mal draufgestellt.
Auf die 2 Spanten die vorstehen kommt spater die Kanzel drauf.
Jetzt ist inzwischen der 30. Jänner und ich bin seit einer Woche an dem Aufbau des 2. Rumpfes dran. Beim ersten Rumpf habe ich den seitlichen Gurt aus Sperrholz ausgesägt (in der Rumpkontur). Das war aber ziemlich mühsam. Deshalb habe ich dazu nun eine Kieferleiste 10x3mm genommen. Damit der Rumpf, durch die Spannung der Kieferleiste sich nicht verzieht, habe ich diese immer links und rechts gleichmassig in die Spanten eingeharzt.